Solarstrom in Hessen-Nassau
Himmlische Öko-Energie vom evangelischen Kirchendach
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ist auf dem Weg zur Selbstversorgerin mit Öko-Strom. Nahezu ein Drittel ihrer elektrischen Energie erzeugt sie bereits auf eigenen Solardächern. In den kommenden Jahren soll die Quote von selbst produziertem Strom auf 100 Prozent klettern.
Himmlische Öko-Energie vom Kirchendach
Vor allem die „Zentrale Pfarreivermögensverwaltung“ (ZPV) der EKHN gibt Gas, wenn es um himmlische Öko-Energie vom Kirchendach geht. Sie bewirtschaftet auf evangelischen Gebäuden aktuell 101 Solaranlagen. Darunter etwa auf dem Dach des Martin-Niemöller-Tagungshauses in Arnoldshain im Taunus, des hessen-nassauischen Zentrums Bildung in Darmstadt oder auf der Evangelischen Kindertagesstätte Westerburg im Westerwaldkreis. Hinzu kommen nach Schätzungen nochmals mindestens 100 weitere Anlagen auf Gebäuden, die evangelische Gemeinden auf Eigeninitiative hin an den Start gebracht haben. Darunter ist beispielsweise die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Wiesen in Rheinhessen, die gleich mehrere Solardächer ihr Eigen nennt.
Kirche als klimafreundlicher Strom-Selbstversorger
Nach einem Beschluss der Kirchensynode soll die hessen-nassauische Kirche die Eigenproduktion von Strom weiter ankurbeln. Dazu ist angedacht, mehr Solaranlagen auf Dächern eigener Gebäude oder sogar Solarparks auf kirchlichen Flächen zu errichten. Außerdem werden intensive Gespräche mit Betreibern von Windkraftanlagen und fremden Photovoltaikanlagen geführt, so der für den Bereich zuständige Leiter der EKHN-Liegenschaftsabteilung Markus Keller: „Wir begeben uns damit auf den Weg, perspektivisch ein eigener klimafreundlicher Stromselbstversorger zu werden.“
Vier Millionen Kilowattstunden Öko-Strom
Doch auch die Zwischenresultate auf dem Weg zur Strom-Selbstversorgung lassen sich sehen. Die von der „Zentralen Pfarreivermögensverwaltung“ der EKHN errichteten 101 Photovoltaik-Anlagen haben im vergangenen Jahr mehr als vier Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit kommt die Kirche fast an professionelle Kraftwerks-Dimensionen heran. Der Strom würde umgerechnet für etwa für 1000 durchschnittliche Haushalte reichen. Bezogen auf den gesamten Stromverbrauch in der EKHN entspricht das bereits 26 Prozent des Eigenbedarfs. Dabei helfen die Solardächer zugleich, fast 3.000 Tonnen Kohlendioxyd im Jahr zu vermeiden.
Ausbaupläne werden vorangetrieben
Zusammen mit anderen EKHN-Aktivitäten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie den Gemeinde-Anlagen oder auch Beteiligungen an Windrädern liegt der Deckungsgrad der selbst erzeugten Öko-Energie in der EKHN übrigens bereits bei beachtlichen 77 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Bis Ende kommenden Jahres sollen dazu weitere konkrete Ausbaupläne entwickelt werden. Das Ziel, mit himmlischer Kraft in Zukunft autark in Sachen Strom zu werden, liegt für die evangelische Kirche zum Greifen nah.
Solarstrom auf's Kirchendach ...
so geht's zpv-ekhn.de/erneuerbare-energien/photovoltaik
Fotohinweis Solardächer (Nachweis: Maike Bornschein: Foto-Download: https://kirchencloud.kigst.de/index.php/s/M09tgxXYkuZKUNQ