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Landtagswahl

Diakonie Hessen: Vorschläge zur Bekämpfung von Armut in Hessen

Armut

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Die Armutsquote in Hessen beträgt 17,9 Prozent. Um sie zu senken, hat die Diakonie Hessen im Vorfeld der Landtagswahl ein Positionspapier zur Bekämpfung der Armut veröffentlicht. Beispielsweise solle ein gemeinnütziger Wohnungssektor geschaffen werden. Aber auch zu den Themen Arbeit, Bildung, Gesundheit und Teilhabe gibt es Ideen.

Der letzte Hessische Landessozialbericht bezeugt mit enem Wert von 17,9 Prozent (für 2020) einen neuen Höchststand der Armutsquote in Hessen. Dabei hat Armut in Hessen viele Gesichter: Kinder, die morgens ohne Frühstück das Haus verlassen, Rentner:innen, die sich nicht trauen, ihre Wohnungen zu heizen, Alleinerziehende, die nicht wissen, wie sie die steigende Miete bezahlen sollen, Angestellte, die von ihrem Lohn die laufenden Kosten nicht decken können. „Fast jedes vierte Kind in Hessen ist von Armut betroffen, Hessen rutscht im Bundesländervergleich immer weiter ab und liegt bei der Kinderarmut mittlerweile laut Mikrozensus 2021 an viertletzter Stelle. Das können wir nicht länger einfach so geschehen lassen“, hatte Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, bereits im Februar 2023 beklagt. 

Vor der Hessenwahl: Positionspapier zur Armutsbekämpfung

Um Armut zu bekämpfen, hatte die Diakonie Hessen ein Positionspapier zur Landtagswahl mit zentrale Forderungen veröffentlicht. Die Vorschläge orientieren sich an fünf „Lebenslagen“, in denen sich soziale Ungleichheiten manifestieren und die auch den Dritten Hessischen Landessozialbericht gliedern:

  1. Wohnen,
  2. Arbeit,
  3. Bildung,
  4. Gesundheit und
  5. Teilhabe.

Vorschläge der Diakonie Hessen zur Landtagswahl in Hessen im Herbst 2023 (PDF)

Konkrete Vorschläge stehen zur Diskussion

Ein Blick in die Broschüre liefert Impulse: „Wie lässt sich bezahlbarer Wohnraum ausbauen? Wie kann die Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit für Alleinerziehender verbessert werden? Welche Unterstützung benötigen benachteiligte Jugendliche, damit der Einstieg in den Beruf gelingt? Wie kann Teilhabe unabhängig von Herkunft oder Geldbeutel gelingen?
Im Bereich "Wohnen" wird beispielsweise dem Land Hessen empfohlen, auf den Bundesrat einzuwirken, um die rechtlichen Voraussetzungen für einen gemeinnützigen Wohnungssektor zu schaffen. Unter dem Punkt "Arbeit" wird unter anderem vorgeschlagen, die Bürokratie in der Pflege abzubauen, damit der Pflegeberuf wieder attraktiver wird.

Weg zu einer gerechteren Gesellschaft

Dr. Melanie Hartmann, Referentin für Armutspolitik der Diakonie Hessen, erklärt das Ziel: "Mit unseren Antworten auf diese Fragen stärken wir nicht nur armutsbetroffene Menschen, sondern machen unsere Gesellschaft insgesamt gerechter.“ Und abschließend erläutert der Vorstandsvorsitzende Carsten Tag: „Unsere Vorschläge sind ambitioniert, aber Hessen ist ein starkes Bundesland. Wir wissen: bei der Armutsbekämpfung ist noch mehr drin!“

Mit dem Sozial-O-Mat die Positionen vor der Wahl vergleichen

Um eigene Standpunkte bei sozialpolitischen Themen auf spielerische Art mit den Positionen der Parteien verglichen, bietet die Diakonie Hessen zudem einen Sozial-O-Maten anlässlich der Landtagswahl an.

zum Sozial-O-Mat

Angebote der Diakonie zur Verhinderung und Bekämpfung von Armut

Neben politischen Forderungen setzt sich die Diakonie auch mit ihren Angeboten ein, um Armut zu verhindern. So engagiert sich der Stiftungsfonds DiaKids der Diakonie Hessen mit der Kampagne „#reinwachsen – stark gegen Kinderarmut“ mit konkreter Hilfe: Mit Schulranzen zur Einschulung, mit Kinderwinterstiefeln und vielem mehr. Zudem erhalten verschuldete Familien bei den Schuldnerberatungsstellen neue Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten, die Tafeln helfen mit Nahrungsmitteln weiter. Auch Menschen, die bereits verarmt sind und auf der Straße leben, bieten die Wohnungslosen-Notfallhilfen tatkräftige Unterstützung.

Angebote der regionalen Diakonie

Schuldnerberatung in Hessen-Nassau

Hilfe bei Wohnungslosigkeit

Tafeln in Hessen-Nassau

Diakonie Stiftung Hessen

 

 


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